Psychodrama

Psychodrama. Warum ist das denn so effektiv?


„Jede Szene, die ich wahrnehmend und handelnd gestalte, wird in mir eingegraben. (...) So schreite ich von Szene zu Szene, die sich in mir leibhaft einprägt, in meinem Gedächtnis verankert werden. Das Gedächtnis wird so ein unendliches Reservoir von Szenen, ein szenisches Gedächtnis. Es archiviert meine Geschichte als Geschichte von räumlichen, zeitlichen und sozialen Konfigurationen (...) (Petzold, 1981,S. 48).


Das Psychodrama ist eine erlebnisorientierte Methode, die in einem geschützten Rahmen des jeweiligen Settings stattfindet. In Form eines szenischen Spiels werden sachliche Informationen als auch Probleme und mögliche Lösungen für soziale und emotionale Konflikte dargestellt und bearbeitet. Im Hier und Jetzt erleben die Klientinnen und Klienten ihre Themen sowohl emotional, also leibhaftig, als auch rational, denn sie sind im Gespräch mit der Therapeutin/dem Therapeuten.

Aus der Sicht des Konstruktivismus konstruieren wir aktiv unsere Wirklichkeit, wie auch unser Bild von uns selbst; und zwar in einer Art, dass sie für uns Sinn macht.

So ist auch unser Selbstbild ein Konstrukt, das wir selbst ständig neu ausbilden und bestätigen; es entsteht aus unseren Erfahrungen, individuellen Geschichten, die wir erinnern, den Gedanken und Glaubenssätzen, den Werten und Idealen, die wir haben. Wir sind bestrebt, dass sie Sinn ergeben, dass wir uns wohl fühlen mit uns, bzw. mit der Identität, die wir ausgebildet haben.

Wird unser Selbstbild durch innere oder äußere Ereignisse in Frage gestellt, bzw. erschüttert und es gelingt uns nicht diese Erfahrungen und Ereignisse in unser Selbstbild zu integrieren, wirkt sich das oftmals auf unserer Lebensqualität aus.

Unterschiedlichste Fachdisziplinen, haben sich mit den Wirkmechanismen befasst, die zur Identitätsbildung beitragen. Auch die Emotionsfokussierte Therapie befasst sich mit Identitätsstiftung, die Kulturwissenschaften und die „Haptikforschung“.

Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) geht davon aus, dass fundamental Gefühle am Aufbau des Selbstbildes und an dessen Organisation beteiligt sind. Menschen haben nicht nur Emotionen, sie befinden sich auch in einem permanenten Prozess, diese zu verstehen, so die EFT.

Der „Sinn“ entsteht aus dem Prozess der Selbstorganisation und Explikation der eigenen emotionalen Erfahrungen, die jeden Augenblick gemacht werden.

 

Wir können durch äußere Erfahrungen oder Ereignisse "getroffen", "verletzt", "erschüttert" werden, und zwar so stark, dass wir Schwierigkeiten haben diese Erfahrungen mit unserem Selbstbild überein zu bekommen, und wir uns "unwohl in der eigenen Haut" fühlen oder gar in eine "Identitätskrise" geraten.

 

Das Psychodrama setzt genau hier an, bei der Wahrnehmung von Gefühlen, am körperlichen Erleben dessen, was augenblicklich ist, Sinn macht, „auf der Bühne“ ist. Bei all dem werden die Klienten von der Therapeutin, bzw. dem Therapeuten  begleitet und die Klienten haben die Kontrolle über das Geschehen. Dieses mutige Vorgehen wirkt sich stabilsierend auf das Selbstbild aus, denn es wird immer ressourcenorientiert gearbeitet.

"(...).. erst der Körper-Sinn ermöglicht es dem Menschen, sein Selbst wahr zu nehmen und ein Bewusstsein für sich zu entwickeln. (...) Indem wir begreifen, was außer uns noch da ist, fühlen wir uns selbst und bestätigen so unsere Existenz.“ (Grunwald, Leiter des Haptiklabors, Universität Leipzig, 2004)

Als eine erlebnisorientierte Methode ist das Psychodrama wirkungsvoll, um effektiv Einfluss zu nehmen auf eine Erweiterung der Perspektiven der Klientinnen und Klientenund zugleich wirkt es sich positiv, weil Selbst-Vertrauen-stärkend auf das Selbstbild aus.

Deswegen ist es eine effektive Methode, um den Klientinnen und Klienten, die in Problemsituationen oftmal eine eingeenget Sicht auf sich und die Welt haben, eine befreiend wirkende Perspektiverweiterung zu ermöglichen, die sie selbst wärend des Psychodramas entwickeln.

www.psychodrama-praxis-berlin.de

 

 

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Kommentare: 12
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